Wien – Die Wiener Stadtwerke bestätigten am Freitag im Rahmen eines Hintergrundgesprächs vor Journalisten massive Einsparungen bei den Angestellten. Personalvorstand Peter Weinelt bezifferte die Zahl der geplanten Abgänge in den kommenden drei Jahren mit 900 Personen. Insgesamt hat das Unternehmen aktuell rund 16.100 Mitarbeiter. Die Maßnahmen sollen im Rahmen eines Sozialplans über Altersteilzeit, Berufsausstieg und Ruhestandsversetzungen umgesetzt werden, informierte Weinelt.

Die damit einhergehende Frühpensionswelle werde durch die Gewinne der Stadtwerke finanziert, betonte der Personalvorstand. Es entstünden daher keinerlei finanzielle Folgen für den Steuerzahler.

Keine Bevorzugung

Weinelt widersprach den Vorwürfen, dass Mitarbeiter der Wiener Stadtwerke bei Frühpensionierungen bevorzugt würden. Die Menschen, die in Pension gehen werden, hätten alle mehr als 40 Dienstjahre und würden großteils aus Sparten kommen, die von Nachtschicht und Schwerarbeit betroffen seien. Rund 60 Pro- zent der Anträge betreffen die Wiener Netze, 40 Prozent Wien Energie.

Das Effizienzprogramm mit dem Namen "Megawatt" läuft seit 2013. Durch Restrukturierungen soll das Energieunternehmen wettbewerbsfähig bleiben. "Der Energiemarkt befindet sich in einem radikalen Umbruch, das gilt auch für Österreich", so Weinelt. (july, 11.6.2016)