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Der Schuldenrucksack, den Finanzminister Hans-Jörg Schelling zu schleppen hat, ist noch einmal etwas schwerer geworden.

Foto: reuters / bader

Wien – Nach dem kräftigen Anstieg der letzten Jahre sollen die Staatsschulden bis Ende 2016 wieder sinken. Zumindest im ersten Quartal war davon allerdings noch nichts zu sehen: Wie die Statistik Austria am Donnerstag bekannt gab, ist der Schuldenstand bis Ende März noch einmal auf 86,9 Prozent der Wirtschaftsleistung (295,5 Milliarden Euro) angestiegen.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Bankenhilfspakete haben der Republik seit 2007 einen deutlichen Anstieg der Schulden beschert. Per Ende 2015 hatten Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen gemeinsam 290,7 Milliarden Euro Schulden, das entspricht 86,2 Prozent der gesamten jährlichen Wirtschaftsleistung (BIP) Österreichs und ist ein Rekordwert. Bis 2020 soll der Schuldenstand wieder auf 76,6 Prozent fallen.

Zumindest im ersten Quartal des laufenden Jahres ist es mit den Schulden aber noch nach oben gegangen, wie die Statistik Austria am Donnerstag vermeldete. Verantwortlich dafür ist der Bund: Während Länder und Gemeinden ihre Schulden im ersten Quartal leicht und die Sozialversicherungen deutlich reduzieren konnten, musste der Bund 6,6 Milliarden Euro zusätzlich aufnehmen.

Der Bund musste schon bisher den Löwenanteil der gesamten Staatsschulden schultern (261,6 von 295,5 Milliarden). Die Länder haben 20,2 Milliarden Euro Schulden angehäuft, bei den Gemeinden sind es 13,3 Milliarden, bei den Sozialversicherungen 435 Millionen. (APA, 30.6.2016)