Weil seine Tochter Cassie sich seiner Meinung nach öfter zu aufreizend auf Facebook-Fotos und Instagram zeigt, hat der Comedian Chris Martin zu einer ungewöhnlichen Methode gegriffen. Er hat damit begonnen, einzelne Selfies seines Kindes nachzustellen – und sich damit zu einem kleinen Followermagneten entwickelt.

Bei der Nachstellung der Posts gibt sich Martin akribisch. Tattoos werden nachgemalt, und selbst virtueller Kopfschmuck nötigenfalls analog hinzugefügt. Mit dem Hashtag #baddad ("Böser Papa") stellt er die Fotos unter seinem Account dann online.

Selfie-Imitate sorgen für Aufmerksamkeit

Eine Erziehungsmethode, die im Netz für große Begeisterung sorgt und auch einige traditionelle Medien schon zu Berichten über das väterliche "Trolling" bewogen hat. Das Resultat: Der Vater hat mittlerweile mehr als 36.000 Fans auf Instagram – mehr als doppelt so viel wie seine eigene Tochter.

Dieser pädagogische Zugang ist nicht ganz neu, wie CNN dokumentiert. 2013 machten Fotos des Amerikaners Scott Mackintosh die Runde, auf denen er sich in extrem kurzen Shorts in der Öffentlichkeit zeigt – um seine Tochter davon zu überzeugen, etwas längere Kleidung zu wählen.

Haussegen hängt nicht schief

Auf den familiären Frieden der Familie Martin scheinen die Selfie-Nachstellungen jedenfalls keinen schlechten Einfluss zu haben. Auf einem gemeinsamen Foto bedankt er sich bei allen Besuchern seines Instagram-Profils, die "den Humor [in dieser Sache, Anm.] erkennen". Ein paar User hatten ihm aufgrund seiner Bilder unterstellt, seine Tochter zu schikanieren. (gpi, 04.07.2016)