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Da legte sie sich nieder...

Foto: reuters/melville

London – Serena Williams hat am Samstag ihren siebenten Wimbledon-Titel gewonnen. Die US-Amerikanerin siegte im Finale gegen die deutsche Angelique Kerber nach 1:21 Stunden mit 7:5,6:3. Für Williams war das ihr bereits 22. Grand-Slam-Titel insgesamt. Damit hat die 34-Jährige den Rekord von Steffi Graf eingestellt.

Williams, die Ende September 35 wird, kann Graf nun schon bei den US Open als alleinige Rekordhalterin ablösen und hat auch den Allzeit-Rekord der Australierin Margaret Court (24) in Reichweite.

Vor 14.979 Zuschauern musste Kerber gleich in ihrem ersten Servicegame drei Breakchancen von Williams abwehren. Die Nummer eins der Welt war bei ihrem eigenen Service stabil. Bei einer 6:5-Führung nutzte Williams nervenstark ihren zweiten Satzball nach 46 Minuten. Ihr gelangen im ersten Satz 24 direkte Gewinnschläge (Kerber: 6), die Herausforderin machte dagegen weniger unerzwungene Fehler (5:14).

Kerbers erste und einzige Breakchance beim Stand von 3:3 im zweiten Satz wehrte Williams mit ihrem zwölften Ass ab, dem sofort das 13. folgte. Das entscheidende Break gelang der ihr dann trotz einer 40:15-Führung von Kerber zum 5:3. Auch im zweiten Satz konnte die Deutsche das Match lange Zeit offenhalten.

"Nummer 22, das ist fantastisch", kommentierte Williams ihren Sieg noch auf dem Centre Court. "Es ist unglaublich schwierig gewesen, nicht an Grafs Rekord zu denken." Vor rund fünf Monaten hatte Williams im Finale der Australian Open gegen Kerber noch verloren. "Sie ist eine großartige Gegnerin. Sie holt immer das beste Tennis aus mir heraus", lobte Williams.

Die unterlegene Kerber war trotz der Niederlage von der Atmosphäre überwältigt. "Es ist ein großartiges Gefühl, hier zu spielen", sagte die 28-Jährige und gab die Komplimente an Williams zurück: "Du hast es dir wirklich verdient. Wir haben ein großartiges Match gespielt."

Trotz der Niederlage zog sie zufrieden Bilanz. "Ich glaube ich bin jetzt wirklich (in der Weltspitze) angekommen. Ich habe so gut gespielt, wie ich konnte. Ich war nicht diejenige, die das Match verloren hat, Serena hat es gewonnen." (APA, red, 9.7. 2016)