Die Ablenkung durch "Pokémon Go" hat bereits zu einigen Autounfällen geführt.

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Betreten verboten, auch für Pikachu.

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Auf das Smartphone starren und achtlos über Straßen oder in eine Straßenlaterne laufen hat schon zu vielen Unfällen geführt. Der neue Spielehit "Pokémon Go" hilft nicht unbedingt dabei, achtsamer im Straßenverkehr zu sein. Mehrere Polizeistationen warnen inzwischen die Spieler des Smartphone-Games.

Unfälle und Fallen durch Kriminelle

Nicht nur Unachtsamkeit im Straßenverkehr kann den Handyspielern zum Verhängnis werden. Auch Kriminelle nutzen den Hype aus. Sei es durch gefälschte Apps, um persönliche Daten zu sammeln, oder um Personen in einen Hinterhalt zu locken.

Das New York Police Department etwa rät Nutzern, zu zweit oder in Gruppen auf Monsterjagd zu gehen und auf ihre Umgebung zu achten, berichtet der "Business Insider". Kriminelle könnten die sogenannten Pokéstops ausnutzen und Spielern auflauern. In den USA wurden derartige Überfälle bereits gemeldet.

Auch werden Spieler davor gewarnt, auf der Monsterjagd Privatgrundstücke zu betreten. Daran erinnerte auch der National Weather Service in Anchorage, Alaska mit einem eigenen Hinweisschild für "Pokémon Go"-Spieler.

Mit Auto beim Spielen in Baum gekracht

Besonders eindringlich wird geraten, nicht beim Auto- oder Radfahren zu spielen. In der Stadt Auburn im Bundesstaat New York krachte ein 28-Jähriger mit dem Auto in einen Baum, da er während der Fahrt am Handy gespielt haben soll. Der Fahrer erlitt dabei nur leichte Verletzungen. Das Auburn Police Department gab eine ähnliche Warnung wie die Kollegen in New York heraus.

In Texas fuhr ein Auto wiederum in ein widerrechtlich abgestelltes Fahrzeug, dessen Fahrer aufgrund von "Pokémon Go" ausgestiegen sein soll. Die lokale Polizei warnte in einem Facebook-Postings davor, sich von dem Spiel ablenken zu lassen. Die Polizei von Sarasota, Florida rät in einem Tweet: "Don't catch & drive!"

Der Hype hat auch die Polizei der australischen Stadt Perth erfasst, die auf ihrem Twitter-Account über Aktivitäten rund um das Spiel berichtet. Und in Milwaukee werden Spieler sogar mit Straßenschildern daran erinnert, später auf Monsterjagd zu gehen.

Österreichisches Bundeskriminalamt fahndet nach Pikachu

In Österreich ist das Spiel zwar noch nicht offizielle verfügbar, mit einigen Tricks kann es dennoch installiert und genutzt werden. Das österreichische Bundeskriminalamt hat daher inzwischen ebenfalls eine humorige Fahndung nach Pikachu samt Warnung vor Unachtsamkeit im Straßenverkehr und schädlichen Apps auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. (br, 14.7.2016)