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In Neuseeland sind aufgrund eines nachlässigen Fischers 38 Albatrosse verendet.

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Wellington – Insgesamt 38 Albatrosse sind wegen Fahrlässigkeit eines kommerziellen Fischers in Neuseeland bei einer einzigen Ausfahrt seines Kutters auf dem Meer verendet. Der Mann habe nicht wie vorgeschrieben eine Leine mit bunten flatternden Bändern verwendet, mit der Seevogel verscheucht werden, teilte das für Fischerei zuständige Ministerium mit.

Nun kommt ein Verfahren auf den Fischer zu. Im Fall eines Schuldspruchs werde sein Kutter konfisziert und er müsse bis zu 100.000 neuseeländische Dollar (65.000 Euro) Strafe zahlen. "Wir nehmen dies nicht auf die leichte Schulter", sagte Minister Steve Halley am Freitag im Rundfunk.

Seevögel verfangen sich in Leinen

Seevögel versuchen oft, die Köder von Langleinen zu schnappen, bevor die Leinen unter Wasser sinken. Sie verfangen sich dann und ertrinken. Fischer sind deshalb in Neuseeland verpflichtet, die Seevögel zu verscheuchen. Das Ministerium will zudem nun Gewichte an den Leinen vorschreiben, damit sie schneller versinken.

Die Stiftung Birdlife schätzt, dass auf den Weltmeeren jedes Jahr 100.000 Albatrosse durch Langleinen verenden. Die Langleinenfischerei sei der Hauptgrund für den Rückgang der Albatros-Populationen, und 15 der 22 Arten seien vom Aussterben bedroht. (APA, 15.7.2016)