Sulzbacher
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Wien – Der Putschversuch des Militärs in der Türkei hat in Wien in der Nacht auf Samstag Tausende Erdogan-Anhänger auf die Straße geholt. Sie demonstrierten zunächst vor der türkischen Botschaft in der Prinz-Eugen-Straße und zogen dann in Richtung Stephansplatz. Kurz nach 3.00 Uhr früh löste sich die Versammlung auf, wie ein Polizei-Sprecher der APA sagte. Die Kundgebung sei friedlich verlaufen.

Die ersten Demonstranten sammelten sich gegen Mitternacht vor der türkischen Botschaft. "Zuerst vereinzelt, dann waren es ein paar Hundert, dann ein paar Tausend", erzählte der Sprecher. Die Angaben zur Anzahl der Demo-Teilnehmer insgesamt schwanken zwischen rund 1.000 und bis zu 4.000. Die Schlachtrufe seien "Pro Erdogan" gewesen.

Keine Zwischenfälle

Ein Großteil davon – laut Schätzungen der Polizei rund 3.000 Personen – zog dann weiter in Richtung Innenstadt. Die Menschen marschierten dabei auch den Ring entlang, der von der Exekutive teilweise kurzfristig gesperrt werden musste. Nach einem kurzen Stopp beim Parlament ging es in Richtung Stephansplatz. Zum Schluss seinen noch "einige Hundert Personen" übrig gewesen, hieß es.

Kurz nach 3.00 Uhr früh habe sich die Kundgebung schließlich aufgelöst, erzählte der Polizei-Sprecher: "Es ist zu keinen Zwischenfällen gekommen. Es ist sehr friedlich verlaufen." Die Polizei sicherte die türkische Botschaft, aber auch andere staatliche Einrichtungen wie das Parlament, wurde weiters auch in einer Aussendung informiert.

Die Erdogan-nahe "Union Europäischer Türkischer Demokraten" verurteilte den Putschversuch. "In diesem Zusammenhang wird auch der Beistand der freien Welt und aller demokratischen Staaten erwartet und gefordert", hieß es in einer auf Facebook verbreiteten Mitteilung. (APA, red, 16.7.2016)