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Jill Stein kandidierte bereits bei der US-Präsidentschaftswahl 2012 für die Green Party

Foto: Reuters/Dominick Reuter

Washington – Hillary Clinton kleidet ihre Bewerbung um das Weiße Haus gern in ein historisches Versprechen: Sie könnte die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. Clinton sieht sich in der Tradition der Suffragetten und der Frauenrechte-Bewegung in den 1960er Jahren.

Aber ist schon allein ihre Kandidatur historisch? Ja und nein. Es ist das erste Mal in der Geschichte der USA, dass eine Frau die Kandidatin einer der beiden großen Parteien sein wird.

Anwärterinnen kleiner Parteien gab es in der Vergangenheit schon oft. Die erste war 1872 Victoria Woodhull. Zuletzt ging Jill Stein 2012 für die Grünen in das Rennen um das Weiße Haus. Sie will auch in diesem Jahr wieder antreten. Aber die Drittparteien sind chancenlos und spielen in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle.

Bei den DemokratInnen und RepublikanerInnen gab es noch nie eine Kandidatin. Margaret Chase Smith bewarb sich etwa 1964 vergeblich um die Nominierung der Konservativen. Shirley Chisholm versuchte es 1972 bei den DemokratInnen, scheiterte aber ebenso. (APA, 28.7.2016)