Am Samstag absolviert Russlands Präsident Wladimir Putin einen Staatsbesuch in Slowenien. Der Grund: der 100. Jahrestag der Errichtung der Russischen Kapelle unter dem Vršič-Pass bei Kranjska Gora. Damals waren hunderte russische Kriegsgefangene bei einem Lawinenabgang getötet worden. Die Auswirkung: Der Karawankentunnel soll am Samstag auf slowenischer Seite von elf bis 18 Uhr gesperrt werden. Ein Verkehrschaos wird erwartet, da der letzte Juli-Samstag ein starker Reisetag ist. Zudem soll die gesamte Autobahn zwischen Ljubljana und der Staatsgrenze gesperrt werden. Details sind allerdings noch nicht bekannt, die Sperren könnten sich noch während des Staatsbesuchs ausweiten oder ändern.

Der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag hat wegen des zu erwartenden starken Urlauberverkehrs Maßnahmen festgesetzt:

  • Die Karawankenautobahn (A11) wird bereits ab dem Knoten Villach für den gesamten Verkehr gesperrt. Diese Sperre soll von neun bis 18 Uhr dauern.
Die geplanten Umleitungen am Samstag.
Karte: Asfinag

Sollte Slowenien die geplanten Sperren durchsetzen, werden auf österreichischer Seite zahlreiche Umleitungen in Kraft treten:

  • Ab dem Grenzübergang Walserberg auf der Westautobahn (A1) wird seit Mittwoch mittels Schildern auf die Sperre des Kärntner Tunnels hingewiesen und die Fahrt über die A1 und die Pyhrnautobahn (A9) zum Grenzübergang Spielfeld als Ausweichroute angeboten.
  • Entlang der Tauernautobahn (A10) wird auf den Überkopfanzeigen auf die Tunnelsperre aufmerksam gemacht und vor dem Knoten Villach auf die beiden Ausweichrouten über die Südautobahn (A2) via Graz und weiter über die A9 nach Spielfeld sowie durch Italien über Arnoldstein, Udine und Triest hingewiesen.
  • Bei der Mautstelle St. Michael in Salzburg werden zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt, zudem wird die Asfinag mehrsprachiges Infomaterial mit Hinweisen zu Sperren und Umleitungen verteilen. (red, 29.7.2016)