Aus dem Tagebuch eines Inanspruchnehmers von registrierkassenpflichtigen Leistungen:

Seit der Rückkehr aus dem Urlaub in sieben Tagen fünfmal Taxi gefahren. Nur ein Taxifahrer bot von sich aus eine Rechnung an.

Im Stammcafé nach wie vor einen nicht verwertbaren Wisch bekommen ("vorläufige Tischrechnung"), dito in zwei von drei besuchten Restaurants.

Bekannte, die im Bereich Gesundheit/Wellness kleine Selbstständige sind und Honorare für ihre Leistungen bekommen, fluchen weiterhin, dass sie sich einen relativ teuren Registrierkassencomputer anschaffen mussten.

Irgendwo gelesen, dass der Budgetexperte des Wifo nicht damit rechnet, dass die unter dem Titel "Bekämpfung der Steuervermeidung" budgetierten Beträge wohl kaum hereinkommen werden, weil die Registrierkassenpflicht offenbar großflächig unterlaufen wird (und es nach Protesten x Ausnahmen gab).

Die Steuersenkung, die u. a. mit der Registrierkassenpflicht finanziert werden sollte, wird hingegen von den Lohnsteuerzahlern in ihrer Auswirkung auf das Geldbörsel kaum registriert. Offenbar auch deshalb, weil der Staat, die Gemeinden, der ganze halböffentliche Sektor, weiter munter Gebühren erhöhen.

Schade. Die Steuersenkung war eine der wenigen wirtschaftspolitischen Aktivitäten der Regierung. (Hans Rauscher, 29.7.2016)