Ein Jailbreak für iOS 9.2 bis 9.3.3 wurde von "Team Pangu" veröffentlicht.

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Das Warten hat ein Ende, ein Jailbreak für iOS 9.2 bis 9.3.3 wurde vom chinesischen "Team Pangu" veröffentlicht. Noch nie musste derart lange auf ein Entsperrungs-Tool für Apples mobiles Betriebssystem gewartet werden. Auf der "Team Pangu"-Website findet sich ein eine englischsprachige Software namens "Cydia Impactor" für Windows, Mac und Linux mit der der Jailbreak durchgeführt werden kann.

Für 64-Bit-Geräte und sieben Tage lang nutzbar

Dabei gibt es neben dem offensichtlichen Sicherheitsrisiko einiges zu beachten. Einerseits ist der Jailbreak einzig für 64-Bit-Geräte – das iPhone 5 und alle Geräte darunter lassen sich somit nicht jailbreaken. Zudem muss der Vorgang offenbar jede Woche komplett wiederholt werden, da für den Entsperrungsvorgang eine App nötig ist, die man selbst für sieben Tage signiert.

Andere Regel für Entwickler

Nach einer Woche ist die App nach einem Neustart wahrscheinlich nicht mehr nutzbar, weshalb der Vorgang wiederholt werden muss. Davon ausgenommen sind Entwickler. Diese können eigens signierte Apps ein Jahr lang auf ihren Geräten belassen. Die Konstruktion des Jailbreaks wurde wohl so geplant, um die Kernel Patch Protection (KPP) zu umgehen, die "Team Pangu" offenbar nicht bezwingen konnte.

Nach Verwendung des chinesischen Jailbreak-Tools wurden offenbar die Online-Konten vereinzelter Nutzer gehackt – Cydia- Gründer Jay "Saurik" Freeman schließt einen Zusammenhang aus.
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Chinesisches Tool bereits vorab nutzbar

Bevor die englischsprachige Lösung veröffentlicht wurde, hat "Team Pangu" gemeinsam mit dem chinesischen Piraterie-Anbieter "25PP" ein Tool veröffentlicht, mit dem der Jailbreak ebenso möglich war und ein Jahr lang anhielt. Dabei wurde für die Signierung ein Enterprise-Zertifikat verwendet, das Apple mittlerweile wiederrufen hat.

Konten geplündert – Cydia-Gründer dementiert

Auf Reddit haben sich nun einige Nutzer gemeldet, die das chinesische Tool verwendet haben und deren Online-Konten offenbar geplündert beziehungsweise gehackt wurden. Cydia-Chef Jay "saurik" Freeman schließt einen Zusammenhang jedoch aus. (dk, 30.07.2016)