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Jetzige und frühere Goldman-Angestellte sollen vernommen werden.

Foto: Reuters/Mcdermid

Bangalore – Im Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB haben US-Behörden einem Zeitungsbericht zufolge von Goldman Sachs die Herausgabe von Unterlagen verlangt. Die Investmentbank habe in diesem Jahr entsprechende Anweisungen vom Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC erhalten, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Demnach wollen die Ermittler auch jetzige und frühere Goldman-Angestellte vernehmen. Die Bank und die Behörden waren außerhalb der Geschäftszeiten in den USA zunächst nicht erreichbar.

Gegen 1MDB wird wegen des Verdachtes auf Geldwäsche in mindestens sechs Staaten ermittelt, etwa in den USA, der Schweiz und in Singapur. Bei dem Fonds verschwanden Milliardenbeträge oder flossen auf ausländische Bankkonten mit unbekannten Eigentümern. Bei Goldman wollen die Ermittler dem "Wall Street Journal" zufolge klären, ob das Geldhaus eine Transaktion nicht meldete und damit gegen US-Gesetze verstieß.

Die Affäre ist auch politisch brisant: Der Fonds wurde 2009 vom malaysischen Ministerpräsidenten Najib Razak gegründet, der bis vor kurzem noch Aufsichtsratschef von 1MDB war. (APA, 30.7.2016)