Regierungstreue Kämpfer nahe der Stadt Zindschibar.

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Washington – Der Bürgerkrieg im Jemen hat bisher Schäden an der Infrastruktur des Landes sowie wirtschaftliche Ausfälle in Höhe von mehr als 14 Milliarden Dollar (12,39 Mrd. Euro) verursacht. Das geht aus einem Bericht von Anfang Mai hervor, an dem unter anderem die Weltbank, die Vereinten Nationen und die Europäische Union beteiligt waren.

Weil der Konflikt andauere, seien die Zahlen vorläufig und würden sich noch erhöhen. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Bericht einsehen, der nicht veröffentlicht werden soll. Er wurde von Ende 2015 bis Anfang dieses Jahres zusammengestellt.

Hälfte der Toten sind Zivilisten

In den 16 Monaten des Kriegs wurden bisher mehr als 6.500 Menschen getötet, die Hälfte davon Zivilisten. Eine Allianz vor allem aus Golf-Staaten steht auf der Seite der international anerkannten Regierung von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi, die vor den schiitischen Houthi-Rebellen ins benachbarte Saudi-Arabien geflüchtet ist. Die Aufständischen sind ihrerseits mit dem Iran verbündet, so dass es im Jemen nicht zuletzt um die Rivalität zwischen den beiden Regionalmächten geht.

Dem Bericht zufolge wurden beispielsweise 1.671 Schulen beschädigt. Hunderte Schulen dienten geflüchteten Menschen, 33 seien von bewaffneten Gruppen in Beschlag genommen worden. In Taiz, der drittgrößten Stadt des Landes, sei das öffentliche Gesundheitssystem fast vollständig zusammengebrochen. (APA, 17.8.2016)