Hass kennt viele Gesichter und kann unterschiedliche Gruppen, Personen und Institutionen betreffen.

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Eine heftige Abneigung, ein starkes Gefühl der Ablehnung und Feindschaft gegenüber einer Person, Gruppe oder Einrichtung: Das ist die Definition von "Hass" laut Duden. Hass kann sich über antisemitische und rassistische Äußerungen in der Öffentlichkeit manifestieren, und zwar online genauso wie offline.

Die psychischen Ursachen für Hass sind unterschiedlich: wirtschaftlicher oder sozialer Misserfolg, Unzufriedenheit, lang andauernde Arbeitslosigkeit – alles Probleme, die sich im eigenen Leben häufen und auf andere übertragen werden. Immer wieder paaren sie sich mit Geisteshaltungen, die bestimmte Gruppen als minderwertig betrachten.

Hass im Alltag

Online werden dann in sozialen Netzwerken beispielsweise Einträge verbreitet, in denen gepostet wird, dass Muslime "niemals Menschen" gewesen seien und sie "in ihrem Judenhass wieder in Hitlers Afrika Corps (sic!) mitmarschieren und an der Balkanfront Menschen abschlachten" würden. Üble Nachrede, Unterstellungen und verhetzende Postings werden mittlerweile von einigen Parteien verstärkt verfolgt.

Auch abseits des Internets kann Hass beobachtet werden. Ob in der Schlange im Supermarkt, bei Demonstrationen, auf dem Fußballplatz oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln: Wo viele Menschen aufeinandertreffen, können es durch Stress ausgelöste Situationen sein, in denen ein immanenter Hass nach außen getragen wird und beispielsweise andere aufgrund ihres Äußeren beschimpft werden.

Was haben Sie beobachtet?

Haben Sie bereits solche Szenen erlebt, und wie reagieren Sie darauf? Wovon hängt Ihre Reaktion ab, und wie beurteilen Sie das Verhalten anderer Menschen in der Öffentlichkeit bei zur Schau getragener Ablehnung und Feindschaft? Haben Sie den Eindruck, dass von Hass getriebene Aktionen im öffentlichen Raum zugenommen haben? Was ist für Sie "Hass", welche Beispiele kennen Sie? (sni, 7.9.2016)