Wien – Die Regierung tut zu wenig bei Digitalisierung, Ausbildung, Innovationen und Umwelttechnologien, konstatiert das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in seinem Programm "Österreich 2025". In diesen Bereichen sei die österreichische Position "nicht mit den Erfordernissen einer Spitzenposition hinsichtlich Pro-Kopf-Einkommen vereinbar", so die Forscher am Donnerstag.

Ein weiteres Thema mit Reformbedarf sind die Einkommensunterschiede. Diese seien zwar in Österreich stets etwas geringer als im EU-Schnitt, "jedoch belasten die wegen wachsender Unterschiede zwischen den Markteinkommen erforderlichen Transferleistungen immer stärker die öffentlichen Haushalte". "Erheblich verstärken" müsse Österreich auch seine Anstrengungen, um den CO2-Ausstoß zu verringern.

Was die Alterung der Bevölkerung bei gleichzeitigem Zuzug von Flüchtlingen betrifft, brauche es ebenfalls neue politische Antworten. Selbiges gelte für den Strukturwandel aufgrund von Digitalisierung und neuer Konsumgewohnheiten. "Technologie- und wissensbasierte Branchen gewinnen in Zukunft weiter an Gewicht. Sie benötigen adäquat ausgebildete Arbeitskräfte und einen modernen Kapitalstock", so das Wifo in einer Aussendung. Auch für die Exportwirtschaft – Stichwort Globalisierung – müsse die Politik ihre Strategie ändern. (APA, 25.8.2016)