Tallinn – In Estland hat die Nominierung der Kandidaten für die Präsidentenwahl am 29. August begonnen. Als erste Bewerberin um das höchste Staatsamt in dem baltischen EU- und NATO-Land wurde die ehemalige Bildungsministerin Mailis Reps nominiert, wie die Wahlkommission in Tallinn am Donnerstag mitteilte.

Reps geht für die oppositionelle linksgerichtete Zentrumspartei ins Rennen, die 27 Sitze in der Volksvertretung Riigikogu hält. Der amtierende Staatspräsident Toomas Hendrik Ilves kann nach zwei Amtszeiten nicht erneut zur Wiederwahl antreten.

Durch Parlament bestimmt

In Estland wird das Staatsoberhaupt mit weitgehend repräsentativen Aufgaben durch das Parlament bestimmt. Die Parteien können bis zum 27. August offiziell ihre Kandidaten nominieren. Für die Wahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit von 68 der 101 Abgeordneten erforderlich. Erzielt bei der geheimen Abstimmung in drei Wahlgängen kein Kandidat eine Zwei-Drittel-Mehrheit, entscheidet ein Wahlmännergremium, in dem Kommunalpolitiker die Mehrheit stellen. (APA, 25.8.2016)