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Wien/Graz – Die Mitarbeiter des "Wirtschaftsblatts" wollen die Tageszeitung weiterführen und streben einen Mitarbeiter-Buy-out an. Ein entsprechender Beschluss wurde in einer Mitarbeiterversammlung und in den Reihen der Redaktion gefasst. Verhandlungen mit der Geschäftsführung sollen rasch aufgenommen werden.

Die Styria Media Group, zu der neben dem "Wirtschaftsblatt" auch "Presse" und "Kleine Zeitung" gehören, hatte Mitte August die Einstellung mit 2. September angekündigt. Zuletzt prüfte der Konzern unter der Leitung von Styria-Vorstandschef Markus Mair Interessenbekundungen etwaiger Investoren, die nach dem Einstellungsbeschluss die Möglichkeiten einer Fortführung sondiert hatten.

Mitarbeiter als Interressenten

Zu diesen Interessenten gehören nun offenbar auch die Mitarbeiter des "Wirtschaftsblatt" selbst. Nächste Woche wolle man dazu mit konkreteren Details an die Öffentlichkeit gehen, war am Freitag aus dem Kreis der Mitarbeiter der Tageszeitung zu hören. Von der Einstellung des Blattes wären wie berichtet insgesamt 66 Mitarbeiter betroffen.

Den drastischen Schritt begründete die Styria mit der schwierigen Marktlage, bisherigen Verlusten und damit, dass die Kosten des Betriebs auch künftig nicht vom Markt refinanzierbar seien.

Man habe alles versucht, die Entscheidung sei aber leider unumgänglich. Die derzeit laufenden Gespräche mit potenziellen Interessenten möchte man an der Styria-Spitze wegen der vereinbarten Verschwiegenheit nicht kommentieren. Von den Plänen eines Mitarbeiter-Buy-outs wusste man am Freitagnachmittag in der Konzernzentrale noch nichts. (APA, 26.8.2016)