Juba – Der Südsudan hat in die Stationierung zusätzlicher Blauhelmsoldaten eingewilligt. Die Regierung in Juba sei einverstanden mit der Entsendung einer regionalen Friedenstruppe in das Land, erklärte der Minister für Regierungsangelegenheiten, Martin Elia Lomoro, am Sonntag.

Mitglieder des UN-Sicherheitsrats waren in den Südsudan gereist, um Präsident Salva Kiir von der Entsendung einer Friedenstruppe zu überzeugen. Präsident Kiir und sein neuer Stellvertreter Taban Deng hatten zuvor Vorbehalte gegen die Verstärkung der UN-Friedenstruppe geäußert, da damit die Souveränität untergraben werde.

Waffenembargo

Der UN-Sicherheitsrat hatte am 12. August die Entsendung von zusätzlich 4000 Blauhelmen beschlossen, um die Sicherheit der Hauptstadt Juba und der UN-Stützpunkte zu gewährleisten. Die Blauhelme sollen die 13.000 Soldaten der UN-Mission Unmiss verstärken, die wegen ihrer Unfähigkeit in der Kritik stehen, sexuelle Übergriffe und andere Gewalttaten zu verhindern. Der UN-Sicherheitsrat hat mit einem Waffenembargo gedroht, sollte Südsudans Regierung die Friedenstruppe blockieren.

In dem blutigen Konflikt im Südsudan stehen sich die Truppen Kiirs und die Rebellen unter Führung seines früheren Stellvertreters Riek Machar gegenüber. Seit Dezember sind in dem Konflikt 2013 zehntausende Menschen getötet worden, 2,5 Millionen weitere wurden vertrieben. (APA, 4.9.2016)