Tripolis – Soldaten der international nicht anerkannten Regierung im Osten Libyens haben nach eigenen Angaben ein weiteres wichtiges Ölterminal erobert. "Unsere Kämpfer haben die Kontrolle über den Hafen in Suwaitina übernommen", sagte ein Sprecher der Streitkräfte der Gegenregierung am Montag.

Der Angriff ist ein weiterer Rückschlag für die international anerkannte Einheitsregierung mit Sitz in der Hauptstadt Tripolis. Bereits am Sonntag hatten die Einheiten von General Khalifa Haftar, der die Gegenregierung unterstützt, die Kontrolle über die Terminals in den Häfen Al-Sedra und Ras Lanouf übernommen.

Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 herrscht Chaos in dem nordafrikanischen Land, verschiedene Milizen ringen um die Macht. Davon profitierte unter anderem die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS). Die Einheitsregierung, die im März unter Vermittlung der Vereinten Nationen gebildet worden war, ringt weiter darum, ihre Autorität im ganzen Land durchzusetzen. (APA, 11.9.2016)