Manila – Mehr als tausend in der Antiterrorausbildung aktive US-Soldaten sollen den Süden der Philippinen verlassen. Das sagte Präsident Rodrigo Duterte am Montag. Die Situation in der seit Jahren von islamistischen Terrororganisationen gebeutelten Region werde durch die US-Präsenz nur noch schlimmer, meinte der Präsident in einer Rede in Manila. "Diese Sondereinheiten, sie müssen fort. Ich will keinen Streit mit den USA; aber sie müssen gehen."

US-Präsident Barack Obama hatte vergangene Woche ein geplantes Gespräch am Rande des Ostasien-Gipfels in Laos mit Duterte abgesagt, nachdem der Philippiner ihn als "Hurensohn" beschimpft hatte. Der Präsident rede so, entschuldigten ihn seine Mitarbeiter. Die Bemerkung sei gar nicht auf Obama gemünzt gewesen.

Die Anweisung des Präsidenten über den Truppenabzug zeige, dass er eine neue Richtung mit einer "unabhängigen Außenpolitik" einschlage, sagte sein Sprecher Ernesto Abella. (APA, 12.9.2016)