Wer geimpft ist, muss sich keine Sorgen machen.

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Die Tiroler Landessanitätsdirektion hat einen bestätigten Masernfall gemeldet. Die Erkrankte befinde sich bereits in ärztlicher Behandlung und verursacht keine Ansteckung mehr, heißt es auf der Homepage des Landes. Da sich die Betroffene aber in einem stark frequentierten Jugendzentrum aufgehalten hatte, könne nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Krankheitsfälle im Bezirk Reutte auftreten.

Das Jugendzentrum "Smile" sei stark frequentiert und habe ein großes Einzugsgebiet, hieß es. Die Landessanitätsdirektion richtete daher an alle Besucher ohne entsprechenden Impfschutz, die das Jugendzentrum zwischen 11. und 14. September besucht hatten, den Appell, auf allfällige Krankheitssymptome zu achten. Sollten in den kommenden Tagen Beschwerden auftreten, die einer Grippe ähneln, empfahl die Landessanitätsdirektion, "sofort zu Hause zu bleiben" und telefonisch einen Arzt zu kontaktieren.

Die hochinfektiösen Masern werden sehr leicht durch eine Tröpfcheninfektion über bloßes Niesen, Husten und Sprechen übertragen und sind keine harmlose Kinderkrankheit. Masern können sowohl für Säuglinge, Kinder als auch für Jugendliche und Erwachsene schwerwiegende wie langwierige Folgen haben. Nach einer Erkrankung sei das Immunsystem derart geschwächt, dass über mehrere Jahre hinweg das Sterberisiko durch andere Infektionskrankheiten erhöht ist. (APA, 22.9.2016)