Zwei Millionen Menschen geben die österreichischen Gemeinnützigen ein Zuhause.

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Wien – Das 70-Jahr-Jubiläum feiert heuer nicht nur der Haus- und Grundbesitzerbund (siehe Artikel), sondern auch der Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen. Der Wichtigkeit entsprechend, wie sie der österreichischen gemeinnützigen Wohnungswirtschaft stets von allen Seiten, auch im Ausland, nachgesagt wird, findet aus diesem Anlass kommende Woche eine Festveranstaltung statt. Auf dieser werden neben der Regierungsspitze mit Bundeskanzler Christian Kern, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner unter anderen auch die beiden Wohnbaulandesräte von Wien und Niederösterreich, Michael Ludwig und Johanna Mikl-Leitner, ÖGB-Präsident Erich Foglar sowie Jürgen Steinert, Präsident a. D. des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), als Redner auftreten.

Durchschnittsmiete 6,60 Euro

Verbandsobmann Karl Wurm betonte schon als Gast auf den jüngsten St. Wolfganger Tagen der Arge Eigenheim die Zukunftsfähigkeit der Gemeinnützigkeit. "Im Neubau ist zwischen uns und den gewerblichen Bauträgern nicht viel Unterschied. Langfristig, beim ausfinanzierten Bestand, aber schon."

Die durchschnittliche Bruttomiete bei den Gemeinnützigen liege bei 6,60 Euro im Monat, "die Privaten liegen meist deutlich darüber". Dadurch würden sich die Österreicherinnen und Österreicher jedes Jahr eine runde Milliarde Euro an Wohnkosten ersparen, so Wurm.

900.000 Wohnungen im Bestand

Nach Angaben des Verbands leben rund zwei Millionen Menschen in Wohnungen der GBV-Mitgliedsunternehmen. Vor wenigen Monaten wurde, wie berichtet, zudem die einmillionste GBV-Wohnung übergeben, es handelte sich dabei um eine Wohneinheit in einem Passivhaus der Neuen Heimat Tirol (NHT). Ein Vertreter der NHT wies deshalb jüngst in St. Wolfgang auf eine gewisse Diskrepanz in der Statistik hin: Die offizielle Zahl des aktuellen Verwaltungsbestands der Gemeinnützigen beträgt nur knapp 900.000 Wohneinheiten. (mapu, 24.9.2016)