Innsbruck – Nach dem Waffenfund bei einem früheren Südtirol-Aktivisten ermittelt die Innsbrucker Staatsanwaltschaft nicht nur wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz, sondern auch wegen möglicher NS-Wiederbetätigung. Dies teilte ein Staatsanwaltschafts-Sprecher der APA mit und bestätigte damit einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Montagsausgabe).

Die Polizei hatte vor einigen Wochen das Fahrzeug des Mannes beschlagnahmt. Zudem wurde eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Die unerlaubten Waffen fand die Exekutive laut "TT" im Wagen des früheren Aktivisten, im Haus selbst sollen sie auf verbotene NS-Devotionalien gestoßen sein. Um welche Gegenstände es sich handelt, darüber wollte die Staatsanwalt keine Auskunft geben. Unter den sichergestellten Objekten dürften sich unter anderem mehrere Bilder von Adolf Hitler befunden haben, hieß es in dem Bericht.

Der Südtirol-Aktivist war in den 1960er-Jahren vor der italienischen Justiz nach Tirol geflüchtet. Er stand im Verdacht in den 1980er-Jahren in verschiedene Sprengstoffanschläge in seiner alten Heimat verwickelt gewesen zu sein. Bereits vor mehr als zehn Jahren hatte die Polizei bei dem Mann Sprengstoff und eine Granate sichergestellt. In Tirol war er zudem vor mehr als 20 Jahren vom Landesgericht wegen Vorbereitung eines Verbrechens mit Sprengmitteln zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. (APA, 26.9.2016)