Das war wenig.

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Bilbao – Spanische Pressestimmen zum Europa-League-Gruppenspiel zwischen Athletic Bilbao und Rapid (1:0) am Donnerstag:

"Marca": "Athletic brachte in der Europa League wieder alles ins rechte Lot. Valverdes Burschen waren Rapid haushoch überlegen, einer mickrigen Mannschaft, die für ihr schwaches Auftreten bezahlen musste. Denn im San Mames werden derartige Leistungen bestraft, und Benat war diesmal der Vollstrecker. Selten wird Athletic eine Partie so dominieren können wie jene gegen die Österreicher, die an der Offensive keinerlei Interesse zeigten. Die Partie war ein Monolog, in dem Benat den Ton angab."

"AS": "Benats krachender Volley bedeutete den Sieg, der nur deshalb nicht höher ausfiel, weil Tormann Strebinger eine bemerkenswerte Partie spielte. Das Team von Valverde hatte das Heft von Beginn an in der Hand, mit klaren Chancen, um schon früher in Führung zu gehen."

"El Mundo Deportivo": "Die Löwen waren Rapid klar überlegen, mussten aber bis zum Schlusspfiff um den Sieg zittern. Chancen auf ein Schützenfest gab es genug, doch fehlte auf den letzten Metern oft die Präzision. Die Österreicher machten ein sehr bemühtes Spiel. Obwohl sie sich in vielen Phasen von den Rot-Weißen überflügelt sahen, steckten sie nie auf."

"El Diario Vasco": "Athletic machte gegen ein schwaches Rapid-Team das in Sassuolo verlorene Terrain gut. Athletic kontrollierte das Spiel bis zum Schluss, war aber vielleicht zu wenig ambitioniert, um die Entscheidung mit einem weiteren Tor herbeizuführen. Es überrascht, dass Rapid im Vorjahr die Gruppenphase vor Villarreal gewinnen konnte. Wobei die Mannschaft dann im Achtelfinale von Valencia ja mit einem Gesamtscore von 10:0 überrollt wurde."

"El Pais": Athletic gewinnt gegen Rapid und findet den Weg nach Europa wieder. Rapid spielte offenbar ein 4-4-2-System, aber nur in der eigenen Hälfte. Die Mittellinie war wie ein elektrischer Zaun mit einem Riesenschild, auf dem Rapid las: 'Achtung, Gefahr! Nicht betreten!' oder vielleicht 'Bissiger Hund!'. Jedenfalls ergoss sich eine Sturmflut über Rapid, eine langsame und bewegungsarme Mannschaft. Sie war freilich gut organisiert, wirkte aber äußerst mechanisch, mit Ausnahme von Schaub, der als Einziger mehr Mensch als Maschine zu sein schien." (APA, 30.9.2016)