Alessandro Schöpf (rechts) und George Alaba, der bei der Bruno-Gala eine Auszeichnung für Sohn David entgegennahm.

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Gelsenkirchen – Zumindest ein Österreicher kann nach der 1:3-Niederlage von Red Bull Salzburg gegen Schalke 04 zufrieden sein: Alessandro Schöpf. Der Nationalspieler lieferte eine solide Vorstellung ab, bearbeitete die rechte Seite unermüdlich und hielt die Salzburger Hintermannschaft auf Trab. "Meine Leistung war in Ordnung, wichtig ist aber, dass wir als Mannschaft gute Leistungen zeigen", sagte der 22-Jährige.

Schnelle Vorstöße, gute Chancen

Schöpf stand erstmals in dieser Saison über die gesamte Spielzeit auf dem Feld. Vor allem in der ersten Halbzeit zog er das Spiel vielfach auf seine rechte Seite, agierte mit viel Tempo und schnellen Vorstößen und ließ die Salzburger Abwehr oftmals hinter sich. Zudem prüfte er Alexander Walke mit einem starken Flachschuss von der Strafraumgrenze – nicht nur in dieser Situation zeigte Schöpf sein technisches Vermögen.

Mit seinem Auftritt empfahl er sich nicht nur bei Trainer Markus Weinzierl für weitere Einsätze von Beginn an. Sondern wohl auch bei ÖFB-Teamchef Marcel Koller als mehr als nur eine Alternative im offensiven Mittelfeld. "Wir sind heute als Einheit auf dem Platz gestanden, haben alle defensiv gearbeitet, aber uns auch offensiv Chancen erarbeitet", resümierte der achtfache Teamspieler. "Das ist ganz wichtig im Fußball, dass die Mannschaft funktioniert, nur so kann auch jeder als einzelner Spieler glänzen."

Die Mannschaft hat funktioniert

Mit dem Nationalteam ist Schöpf kommende Woche wieder unterwegs, wenn die Qualifikationsspiele für die WM 2020 gegen Wales (6. Oktober in Wien) und Serbien (9. Oktober, Belgrad) anstehen. Seit Jahresbeginn geht es für den Tiroler stetig nach oben. Schöpf ist der einzige Spieler, der sich heuer neu im Nationalteam etablieren konnte. Bei der EM in Frankreich gelang ihm schließlich das einzige ÖFB-Tor bei der 1:2-Niederlage gegen Island, im Sommer unterschrieb er dann einen Dreijahresvertrag bei Schalke. Inzwischen wurde er bei der Bruno-Gala als Aufsteiger der Saison ausgezeichnet.

Bevor Schöpf mit der Nationalmannschaft auftritt, empfängt Schalke am Wochenende Borussia Mönchengladbach. Schalke hält nach fünf Spieltagen in der deutschen Bundesliga bei null Punkten und hat die rote Laterne fest in der Hand. Über den kommenden Gegner weiß Schöpf: "Sie haben individuelle Qualität, sind aber auch als Mannschaft sehr stark. Da müssen wir am Sonntag auch 100 Prozent geben, sonst werden wir nicht gewinnen." (APA, siu, 30.9.2016)