Bangkok – Thailands Militärregierung hat ein Sondergericht für Korruption eingerichtet. Dieses soll vor allem die weitverbreitete Bestechlichkeit und Freunderlwirtschaft in staatlichen Stellen ahnden, wie lokale Medien am Montag berichteten. Das Gericht in der Hauptstadt Bangkok werde aber auch Geldwäsche und Pflichtverletzung von Staatsbediensteten verfolgen. Zunächst seien rund 70 Verfahren geplant.

Die Korruption in dem südostasiatischen Land war einer der Gründe, mit denen das Militär den Putsch vom Mai 2014 gerechtfertigt hatte. Der damalige Armeechef und jetzige Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hatte versprochen, Thailand von der Korruption zu befreien.

Bereits laufende Korruptionsverfahren sollen nicht an das neue Gericht übertragen werden. Dazu zählt auch der Fall der seinerzeit abgesetzten Premierministerin Yingluck Shinawatra, die wegen eines umstrittenen Subventionsprogramms für Reisbauern angeklagt ist. (APA, 3.10.2016)