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Tyson Fury: "Ich habe die Titel im Ring gewonnen, und sie sollten auch im Ring verloren werden – aber ich bin momentan nicht in der Lage, sie zu verteidigen."

Foto: Reuters/Smith

London – Der britische Schwergewichtsweltmeister Tyson Fury hat die Titel der Boxverbände WBO und WBA mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Der 28 Jahre alte Engländer will sich laut seiner Promoter-Agentur Hennessy Sports voll auf seine "medizinische Behandlung und seine Erholung" konzentrieren.

Fury hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, als er zweimal den Rückkampf gegen Wladimir Klitschko absagte und positiv auf Kokain getestet wurde. Zudem räumte er Depressionen und Selbstmordgedanken ein. Zum Rückkampf mit Klitschko, den er im November 2015 in Düsseldorf überraschend entthront hatte, wird es nun endgültig nicht mehr kommen.

"Nur fair und richtig"

"Ich denke, dass es nur fair und richtig und zum Wohl des Boxens ist, wenn ich die Titel zurückgebe", sagte Fury. "So erlaube ich den anderen Anwärtern, um die Gürtel zu kämpfen, die ich mit großem Stolz gewonnen habe, als ich den Langzeit-Champion Wladimir Klitschko besiegte. Ich habe die Titel im Ring gewonnen, und sie sollten auch im Ring verloren werden – aber ich bin momentan nicht in der Lage, sie zu verteidigen."

Furys Onkel und Trainer Peter betonte, dass der Schritt seines Neffen nicht das Karriereende bedeuten soll. "Tyson wird noch stärker zurückkommen. Und ich werde dafür sorgen, dass er sich das zurückholt, was rechtmäßig ihm gehört – egal womit wir es jetzt zu tun bekommen."

Möglicherweise kam Fury mit seinem Schritt der Aberkennung seiner Titel zuvor. Die britische Box-Kontrollkommission will am Donnerstag bekanntgeben, ob Fury seine Lizenz zurückgeben muss. (sid, 13.10.2016)