In der sehr persönlichen Schau zeigt Domanska, wie vermeintlich einfache Alltagsdinge rüberkommen können: charmant, reflektiert, verspielt und auf jeden Fall reizend.

Foto: Nathan Murrell

Der Begriff "Stimuli" als Titel der Ausstellung von Patrycja Domanska klingt reizend und passt in jedem Fall ganz einwandfrei zur Arbeit der jungen Wiener Designerin. Schon vor Jahren erhitzte sie mit ihrer Abschlussarbeit auf der Wiener Angewandten mit ihrer Diplomarbeit so manches Gemüt, handelte es sich doch dabei um einen Vibrator.

Freilich geht es in ihrer Einzelausstellung, die im Rahmen der Ausstellungsreihe "Angewandte Kunst. Heute" (in Kooperation mit der Angewandten) gezeigt wird, auch um ganz andere, in der Regel mehr verbreitete Stimuli. Kuratorin Marlies Wirth zeigt Objekte von Domanska, die sich durch Bewegungsfreiheit, Modularität und Leichtigkeit auszeichnen. Gereizt bzw. inspiriert hat die Designerin bei der Arbeit der Alltag ebenso wie die Natur oder Zufälliges aus dem Internet.

Zu sehen sind unter anderem die Lampe Magnum (gemeinsam mit Felix Gieselmann), zu der sie die Idee eines Satelitten inspirierte, ihre neue Fliesenserie "Shingle", die an alte Häuserschindeln erinnert, ihr Lampenschirm "Dress a bulb" aus dem Material Tyvek,das papierähnliche Qualitäten aufweist, oder ihr Sofa "Falbeson".

Der eigentliche Reiz der Objekte Domanskas entspringt dabei einer zweiten optischen und haptischen Wahrnehmungsebene. In der sehr persönlichen Schau zeigt Domanska, wie vermeintlich einfache Alltagsdinge rüberkommen können: charmant, reflektiert, verspielt und auf jeden Fall reizend. (maik, RONDO, 21.10.2016)

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