Günther Bresnik: "Dominic ist meine gelungenste Arbeit".

Foto: APA/Neubauer

Wien – Günter Bresnik hat ein Buch geschrieben und dieses im Vorfeld der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle auf dem Centre Court präsentiert. Es heißt die "Dominic Thiem Methode – Erfolg gegen jede Regel".

Es sei "eine Hommage an Dominic und seine Familie, an meine Familie, an meinen heuer verstorbenen Vater", sagte der 55-Jährige. "Obwohl es diese Methode gar nicht gibt. Es geht um meinen persönlichen Zugang zum Erfolg." Es ist ein kluges, an manchen Stellen sentimentales Buch geworden (Seifert Verlag, 226 Seiten, 24,95 Euro). Bresnik vermittelt die eigenen Werte, Ehrlichkeit, Einsatzbereitschaft, Opferbereitschaft, Realitätssinn, soziale Kompetenz. "Die gelten nicht nur im Tennis."

Als Dominic Thiem acht war, begann die Zusammenarbeit, 15 Jahre später ist der Niederösterreicher die Nummer zehn. Bresnik hatte auch Horst Skoff, Stefan Koubek und sogar Boris Becker trainiert, "aber Dominic ist meine gelungenste Arbeit". Als "Meisterwerk" würde er ihn nicht bezeichnen. "Das wäre Blasphemie." Auf Thiem treffen die Leitsätze zu, vielleicht hat sie Bresnik für ihn geschaffen: "Leistung kann man erzeugen, Erfolg muss geschehen." "Wirklich gut wird man nur in etwas, das man liebt." "Siegen kann man lernen." "Talent ist unbedeutend, am Anfang steht das Ziel." Thiems Ziel ist immer der Einzug unter die Top zehn gewesen. Er selbst war bei der Präsentation zugegen, erinnerte an einen gar nicht so philosophischen, aber prägenden Satz. "Ich war elf, da hat Günter gesagt, ab jetzt mach ma des g'scheit." (hac, 21.10.2016)