Wien – Bei der Vergabe der Fördermittel des Filmfonds Wien für TV-Projekte ist 2016 der Anteil jener Gelder, die an Produktionen mit federführender Beteiligung von Frauen ausgeschüttet werden, von elf Prozent im Jahr 2015 auf 25 Prozent gestiegen. Das sei auf Änderungen der Förderrichtlinien zurückzuführen, wie der Filmfonds und Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) am Sonntag mitteilten.

Noch "Luft nach oben"

Demnach können Höchstbeträge nur mehr dann beantragbar werden, wenn mindestens eine der Positionen Regie, Drehbuch und Produktion, nicht rein männlich besetzt sind. Das führte nun dazu, dass heuer von insgesamt 26 geförderten TV-Projekten diese Positionen nur noch in neun Projekten rein männlich besetzt sind. 2015 war das bei gleicher Gesamtzahl noch 14 bei Produktionen der Fall. Insgesamt gingen 1.388.760 Euro an männliche und 458.979 Euro an weibliche Regisseure, Drehbuchautoren und Produzenten.

Man sei damit auf dem "richtigen Weg, einer bestehenden Ungleichheit entgegenzuwirken", so Mailath-Pokorny. Die Geschäftsführerin des Filmfonds Wien, Gerlinde Seitner, ortet noch "Luft nach oben". (APA, 24.10.2016)