Rio de Janeiro – Rund sechs Wochen nach dem Abschluss der Olympischen und Paralympischen Spiele stehen die Organisatoren von Rio de Janeiro 2016 noch mit Millionenbeträgen in der Kreide. Das Organisationskomitee habe unter anderem Schulden von umgerechnet 6,2 Millionen Euro beim örtlichen Stromversorger Light, wie die Zeitung "Folha de Sao Paulo" (Samstag-Ausgabe) schrieb.

Allein für die Nutzung des Maracana-Stadions sei noch eine Rechnung von umgerechnet etwa 340.000 Euro offen. Im berühmten Fußballstadion fanden im August und September die Eröffnungs- und Abschlussfeiern beider Großevents statt. Insgesamt gebe es Schulden bei rund 20 Olympia-Einrichtungen, hieß es in dem Bericht.

Die Organisatoren der ersten Olympischen Spiele in Südamerika hatten wegen der akuten Wirtschaftskrise in Brasilien mit großen Finanznöten zu kämpfen. Kurz vor den Spielen mussten sogar die Zentralregierung und der ebenfalls von der Pleite bedrohte Bundesstaat Rio mit Geldspritzen aushelfen. Mehrere Olympia-Angestellte wollen nun wegen ausbleibender Gehaltszahlungen vor Gericht ziehen. (APA, 29.10.2016)