"Heißt das, du bist drogensüchtig, Mama?"
Kinder suchtkranker Eltern haben viele Fragen, sie spüren die Sorgen ihrer Eltern, können sie sich aber nicht erklären. Betroffene und Angehörige vermeiden oft, über das Tabuthema Sucht zu sprechen, vor allem mit Kindern. Das Buch "Blumen für Pina" erleichtert den Einstieg in ein offenes Gespräch und erklärt Kindern ab vier Jahren frei heraus, dass ein Elternteil drogenabhängig ist.
Die kleine Pina erlebt Situationen, die vielen Kindern heroinabhängiger Eltern bekannt vorkommen dürften, sie fungiert als Sprachrohr, stellt Fragen, wie sie jedes Kind stellen würde, und teilt ihre Sorgen und ihren Ärger.
Weder verharmlost das Buch, noch dramatisiert es. Pina und alle Kinder, die dieses Buch vorgelesen bekommen, lernen behutsam, warum Heroinabhängige manchmal grundlos wütend oder unzuverlässig sind und wie ihnen geholfen werden kann. "Blumen für Pina" unterstützt vor allem heroinabhängige Eltern, die sich ihrer Sucht bewusst sind.
Loschnigg/ Schmid/Müller: Blumen für Pina. Mabuse-Verlag 2013, Preis: € 20,50. (Karin Pollack, Bernadette Redl, 13.11.2016)
Weiterlesen:
Vorlesebuch: Kindern Demenz erklären