Laut einer Gfk-Umfrage halten 42 Prozent der Österreicher Wohneigentum derzeit für die interessanteste Geldanlage.

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Wien – Wohnungseigentum setzt seinen Höhenflug als beliebteste Anlageform der Österreicher fort. 42 Prozent halten den Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung derzeit für die interessanteste Art, ihr Geld zu sparen oder anzulegen. Dieser positive Trend hält schon seit Jahresbeginn an. Am stärksten gestiegen ist im dritten Quartal das Interesse an Gold, wie aus einer aktuellen GfK-Umfrage hervorgeht.

An zweiter Stelle der beliebtesten Anlageformen folgen Grundstückskauf und Bausparvertrag mit jeweils 34 Prozent Zustimmung, dicht gefolgt von Gold, das auf einen historischen Bestwert von 33 Prozent stieg. Das Interesse an Gold erfuhr im Quartalsabstand mit 4 Prozentpunkten auch den stärksten Zuwachs.

Sparbuch und Bausparer

Erst mit deutlichem Abstand dahinter folgt das Sparbuch, dass sich noch bis 2014 gemeinsam mit dem Bausparvertrag jahrelang mit Zustimmungswerten von über 50 Prozent ein Wettrennen um die Spitzenposition der beliebtesten Anlageform geliefert hatte. Nunmehr kommt es nur noch auf eine Zustimmungsrate von 21 Prozent. Immerhin konnte sich das Sparbuch damit heuer aber erstmals von seinem Tief im zweiten Quartal von 18 Prozent erholen.

Auch Online-Sparen wird immer beliebter, bereits 13 Prozent halten diese Sparform für interessant. Viele Österreicher liebäugeln nach wie vor mit dem eigenen Sparschwein zuhause (17 Prozent). Im Zeitverlauf ist auch hier ein Aufwärtstrend zu erkennen.

Alles in allem haben sich die Werte der Sparformen heuer im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal – mit Ausnahme der Aktien – stabilisiert oder verbessert. Die Beliebtheit von Aktien ging von 14 auf 13 Prozent leicht zurück. Als eher komplexe und risikobehaftete Anlageformen haben es Aktien und Investmentfonds (11 Prozent) nach wie vor schwer, bei den Österreichern zu punkten, obwohl die sicheren Anlagen nur mehr niedrige Zinsen versprechen. "Vielen Menschen fehlt das Wissen über die Aktienmärkte, sodass sie vor einer Investition zurückschrecken", so GfK-Finanzmarktforscher Sebastian Huchler.

Leichter Aufwärtstrend

Lebensversicherung (16 Prozent) und Pensionsvorsorge mit staatlicher Förderung (15 Prozent) zeigen ebenfalls einen leichten Aufwärtstrend, liegen aber nach wie vor deutlich hinter den jeweils historischen Höchstwerten von 28 bzw. 22 Prozent zurück. Die private Zusatzpension kann um 3 Punkte zulegen und ist mit 14 Prozent im dritten Quartal wieder auf dem Niveau der Vorjahre.

Für die Studie werden jährlich 18.000 Österreicher ab 15 Jahren hinsichtlich ihres Interesses an Spar- und Anlageformen – unabhängig von der eigenen Nutzung – befragt. Das "GfK-Stimmungsbarometer" wird quartalsweise ausgewertet und veröffentlicht. (APA, 10.11.2016)