Ein putziges Meerschweinchen mit einer Frisur, auf die so mancher Politiker neidisch sein könnte.

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Für Meerschweinchen und andere kleine Pelztiere ist diese Woche also eher ungünstig verlaufen. Haben die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika doch gezeigt, dass es ziemlich egal ist, welchen Mist man von sich gibt, solange man nur ein putziges kleines Vieh fängt, auf dem Kopf trägt und das Frisur nennt. Ob die Herren Hofer und Van der Bellen bereits in den heimischen Zoofachgeschäften gustieren, ist vorerst nicht bekannt.

Wobei natürlich nicht jeder Mist egal ist. Überraschenderweise kann er sogar das Ziel krimineller Energie werden. Diese Erkenntnis verdankt man einem Vorfall in Jugenheim in Rheinhessen im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. Dort stahlen Diebe nämlich eineinhalb Kubikmeter Mist von einem Haufen bei einem Reiterhof. Die Polizei kann die Schadenssumme sogar beziffern: Rund 100 Euro ist der Dreck wert. Die speziellen Würmer, die drin wuselten, hätten den Haufen nämlich zu Humus verwandeln sollen.

Der Dieb kann also auf bestem Substrat sein Biogemüse züchten. Und auch das kann lohnender sein, als man meint. Ebenso in dieser Woche wurde nämlich eine herzergreifende Geschichte aus Bad Münstereifel bekannt.

Dort verlor ein heute 82-Jähriger im Jahr 2013 seinen Ehering auf der von ihm beackerten Fläche. Die Suche blieb ergebnislos, der Pensionist baute weiter Gemüse an. Nur, um heuer eine Karotte zu ernten, deren unteres Drittel ziemlich eingequetscht gewesen ist – vom Ring, durch den das Pflänzchen gewachsen ist. Die beruhigende Botschaft: Was als Mist beginnt, kann doch gut enden. (moe, 12.11.2016)