Wien – Die österreichischen Schüler finden nur Englisch und Mathematik wichtig für ihre Zukunft. Diese beiden Fächer kamen bei einer am Dienstag präsentierten Umfrage als einzige auf eine Zustimmung von über 50 Prozent. Für am verzichtbarsten halten die Schüler dagegen Bildnerische Erziehung, Chemie und Musik.

Für die vom Nachhilfeinstitut Lernquadrat beauftragte Studie wurden im Frühling und Sommer mehr als 500 Schüler zwischen elf und 19 Jahren schriftlich befragt. 72 Prozent nannten dabei Englisch als wichtig für ihre Zukunft. Als einziger anderer Gegenstand überschritt nur Mathematik (52 Prozent) die 50-Prozent-Marke (Mehrfachnennungen möglich). Deutsch kommt mit 42 Prozent auf Platz drei, abgeschlagen folgen Biologie (15 Prozent), Geografie und Geschichte (elf Prozent). Bei der umgekehrten Frage nach "verzichtbaren" Fächern dominiert Bildnerische Erziehung (25 Prozent) vor Chemie (23 Prozent), Musik (21 Prozent), Physik und Religion/Ethik (je 18 Prozent).

Kurzzeitgedächtnis für Prüfungen

Fast die Hälfte der Schüler (47 Prozent) gab an, manchmal so viel auf einmal lernen zu müssen, dass das Gelernte gleich nach der Prüfung wieder vergessen wird. Bei den 15- bis 19-Jährigen ist dieser Prozentsatz (54 Prozent) sogar fast doppelt so hoch wie bei den Elf- bis 14-Jährigen (28 Prozent). Druck machen sich die Schüler primär selbst: Als sehr hoch bzw. hoch schätzten 43 Prozent der Befragten den Lern- und Leistungsdruck durch sich selbst ein. Zum Vergleich: Hohen bzw. sehr hohen Druck durch die Lehrer verspürten 36 Prozent, durch die Eltern 27 Prozent.

Im Schnitt kommen die Schüler auf 57 Leistungsüberprüfungen wie schriftliche und mündliche Tests, Schularbeiten, Referate etc. pro Schuljahr. Bei den 15- bis 19-Jährigen sind es sogar 64, bei den Elf- bis 14-Jährigen 37. Insgesamt gibt es von den Schülern ein glattes "Befriedigend" für das österreichische Schulsystem. Besser bewertet werden die Schulräumlichkeiten (2,48), die Lehrinhalte (2,61) und die Lehrer an ihrer Schüler (2,64). (APA, 15.11.2016)