Klagenfurt – Die in Klagenfurt ansässige MBG HandelsgmbH, die laut Konkursantrag als Flugzeug-Verleiher tätig war, hat am Freitag am Landesgericht Klagenfurt Insolvenz angemeldet. 8,2 Mio. Euro betragen die Schulden, Vermögen soll keines mehr vorhanden sein. Mehr als die Hälfte der Schulden entfällt laut APA-Informationen auf die Heta, die Abbaueinheit der früheren Kärntner Landesbank Hypo Alpe-Adria.

"Die Firma leaste laut dem Konkursantrag Flugzeuge und vermietete sie weiter", sagte Anita Latschen vom Kreditschutzverband 1870 zur APA. Gegründet wurde die MBG HandelsgmbH im Jahr 2007. Laut Creditreform wurde ein Embraer Legacy 600 Jet geleast. Gemietet wurde der Flieger von russischen Firmen.

Pleite wegen Russland

Im Insolvenzantrag wurde die Pleite mit der allgemeinen Wirtschaftskrise sowie dem Russlandembargo begründet. Geschäftliche Erwartungen hätten sich nicht erfüllt, den Mietern des Unternehmens sei es nicht mehr möglich gewesen, ihre Schulden zu bezahlen. Ersatzmieter wurden keine gefunden, daher konnte die MBG ihrerseits die Leasingraten nicht mehr bezahlen. 2015 wurde der Jet als Leasingobjekt eingezogen, was faktisch zu einer Betriebsschließung führte.

Dienstnehmer sind keine von der Pleite betroffen, Gläubiger gibt es neben der Heta vier. Bei der Staatsanwaltschaft war betreffend der russischen Mehrheitseigentümerin und Geschäftsführerin bzw. ihrer Partner kein Verfahren anhängig, ergab eine Anfrage am Freitag. (APA, 18.11.2016)