Die Nachrichten aus Trumpland werden immer besser: Als Nationalen Sicherheitsberater holt sich der designierte Präsident den General Mike Flynn, der 2014 wegen erratischen Führungsverhaltens als Chef des militärischen Geheimdienstes gefeuert wurde und seither sein Geld als Lobbyist für Erdogan und als Analytiker für den Putin-Propagandasender Russia Today verdient. Dazu antimuslimische Paranoia.

Als Justizminister kommt der Senator Jeff Sessions, ein Rassist. Ein anderer Rassist, der gern das Armageddon – die endzeitliche Schlacht aus der Apokalypse – vorhersagt, ist bereits Chefstratege: Steve Bannon, Erbauer der Fake-and-Hate-Website Breitbart News.

Mittlerweile versucht Donald Trump in seinem güldenen Tower, sich darüber klarzuwerden, wie sehr er eigentlich Präsident sein will. Er liebt den Prunk des Amtes, will sich aber nicht mit echtem Regieren, echter Verantwortung, echten Lösungen belasten.

Das sollen die ultrarechten Hardliner erledigen, die Trump um sich schart. Oder Tochter und Schwiegersohn, die unter der Devise "management by nepotism" Positionen im White House übernehmen sollen. Wie an dieser Stelle schon einmal gesagt: Be afraid.

Erfahrene Kommentatoren halten es für möglich, dass Trump schon im ersten Regierungsjahr crashen wird. Die Frage ist nur, ob er uns mitnimmt. (Hans Rauscher, 18.11.2016)