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Nach Ansicht der Neos sitzt die AK von Präsident Rudolf Kaske auf einem "Geldspeicher".

Foto: reuters/bader

Wien – Die Arbeiterkammern (AK) in Österreich haben ein Wertpapiervermögen von rund 117,5 Millionen Euro. Das ergab die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS durch das Sozialministerium. Den größten Teil am Vermögen hält die AK- Wien mit 35 Mio. Euro, gefolgt von den Organisationen in der Steiermark (34 Mio. Euro) und Oberösterreich (13,3 Mio. Euro). Die Neos sehen darin einen "Geldspeicher".

"Die Arbeiterkammer weiß offensichtlich nicht mehr, wohin sie ihre immer größer werdende Einnahmenflut lenken soll", kritisierte Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker die Vermögensverhältnisse der Kammern. Die Arbeitnehmer hätten bedeutend mehr davon, würde die Kammer ihre Beiträge senken. "Vor allem muss es den mündigen Arbeitnehmern endlich freigestellt werden, selbst zu entscheiden, ob sie Mitglied des roten Geldspeichers sein wollen", so Loacker.

Senkung der AK-Umlage gefordert

"Der Umfang des Wertpapiervermögens zeigt deutlich, dass die Neos-Forderung nach einer Halbierung der Arbeiterkammer-Umlage mehr als gerechtfertigt ist", schließt Loacker aus den veröffentlichten Zahlen und weiter: "Eine Kammer darf kein Geldspeicher sein." Die Neos, die grundsätzlich ein gespanntes Verhältnis zu den heimischen Kammern pflegen, fordern daher Obergrenzen für Vermögen.

Erst im September haben die Arbeiterkammern Kritik der Neos an den Vermögensbeständen der Arbeitnehmervertretung zurückgewiesen. Diese hatten – ebenfalls auf Basis einer parlamentarischen Anfrage – angegeben, die AK würde über ein Vermögen von über 400 Millionen Euro verfügen. Damit wolle man nur "die Fama einer reichen AK aufbauen", hieß es damals. (APA, 19.11.2016)