Man soll sich der "FPÖ annähern". Man solle sie "nicht ausgrenzen" und "die Möglichkeiten für eine Kooperation ausloten". So tönte es aus den Reihen der Wiener SPÖ, vom rechten Flügel her, von den großen "Flächenbezirken", den Arbeiterbezirken – an vorderster Stelle der Bezirksvorsteher der Donaustadt, Ernst Nevrivy. Am Montag sollte es darüber beim Wiener SPÖ-Vorstand zum Showdown kommen.

Werte Wiener SPÖ-Hardliner! Was suderts ihr da herum? Ein g'standener SPÖ-Funktionär ist kein Seicherl und kein Sacklpicker, die Sprache des Genossen sei offen und direkt! Ihr wollts mit der FPÖ Koalition machen, also sagt es auch! Euch geht die Muffn, weil die FPÖ in Umfragen schon bei 40 Prozent liegt und weil das Proletariat scharenweise zu Strache und Gudenus überläuft. Eure strategische Antwort darauf ist, a) über die nervigen Rauchfangtauben vom "linken Flügel" der Wiener SPÖ zu motzen, b) in der "Ausländerfrage" die FPÖ nachmachen und c) fest glauben, dass sich die FPÖ "einbinden" lässt. Das ist zwar ein gröberer Irrtum, aber man kann euch das anscheinend nicht ausreden. Oder ihr wisst nichts Besseres.

Es gibt nur eine logische Konsequenz aus eurer Matschgerei: den Grünen den Gschtieß zu geben und sich mit den G'sichtg'schnitztn (ein Gutteil der FPÖler im Landtag sind schlagende Burschenschafter) auf a Packl hauen. Alles andere is a Lavendelschmäh. (Hans Rauscher, 21.11.2016)