Ingolstadt/Klingenbach – In Bayern ist der Diebstahl von 80 Tonnen Metall durch vernetzte Großbanden aufgeklärt worden. Die Täter entwendeten bei mehr als 100 Einbrüchen überwiegend in südbayerischen Elektrofirmen Diebesgut im Gesamtwert von 2,4 Millionen Euro, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. 42 Tatverdächtige wurden ermittelt und 21 Haftbefehle gegen Bandenmitglieder erlassen, ein Mann wurde in Österreich gefasst.

Nach den ersten Festnahmen hatten sich die Täter offenbar untereinander gewarnt, sagt Hans-Peter Kammerer vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord auf APA-Anfrage. Ein 27-Jähriger, gegen den ein internationaler Haftbefehl aufrecht war, wurde in Klingenbach im Burgenland festgenommen.

Diebesgut in gestohlenen Kleintransportern

Laut dem Polizeisprecher lagen keine Tatorte in Österreich, die Beschuldigten sind allesamt rumänische Staatsbürger im Alter zwischen 16 und 47 Jahren. Die weiteren Haftbefehle wurden in Deutschland, Schweden, Luxemburg, Italien, den Niederlanden und in Rumänien vollzogen.

Ihre Beute verkauften die Männer seit Ende 2014 an Schrotthändler in den Niederlanden. Dazu benutzten sie gestohlene Kleintransporter. Einer der Diebe war nach den Ermittlungen an mehr als 70 Einbrüchen beteiligt. Neben Kabeln und Metallrohren hatten es die Täter auf teure Fahrräder, Motorsägen, Heckenscheren und hochwertige Autoreifen samt Felgen abgesehen. (APA, dpa, 23.11.2016)