Bamako – Extremisten haben im Norden Malis zwei Flughäfen mit einer Autobombe und Raketen angegriffen. Bei dem Anschlägen habe es keine Opfer gegeben, hieß es am Mittwoch in Sicherheitskreisen. Sie zeigten aber, dass die Wüsten-Jihadisten ihren Kampf intensivierten. In Gao wurden durch die Autobomben-Explosion am Dienstagabend Büros der UN-Friedenstruppe in der Nähe des Flughafens zerstört.

Im Internet bekannte sich die Gruppe Al-Mourabitoun zu dem Anschlag. Sie ist mit der Al-Kaida im Maghreb verbündet. Gao gilt als am besten gesicherte Stadt im Norden Malis. Dort gibt es Kontrollposten der französischen Soldaten, der UN-Truppe und der Armee Malis. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen passierten die Attentäter eine UN-Kontrollstelle mit Fahrzeugen, die ein UN-Abzeichen trugen.

Im Rahmen der UN-Friedensmission MINUSMA sind auch Österreicher im Einsatz. Sie sind jedoch in der Hauptstadt Bamako und nicht in Gao stationiert.

Bei einem zweiten Zwischenfall berichteten Einwohner von Timbuktu über einen Raketenangriff auf den Flugplatz der Stadt. Die Geschoße seien aber außerhalb des Geländes niedergegangen und sollen keine Schäden verursacht haben. (APA/Reuters, 30.11.2016)