Rom – Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama vorgeworfen, die Beziehungen zwischen den beiden Staaten "willentlich zerstört" zu haben. "Wir vertrauen darauf, dass die neue Regierung nicht die Fehler der bisherigen wiederholen will, die willentlich die russisch-amerikanischen Beziehungen zerstört hat", sagte Lawrow der Zeitung "Corriere della Sera".

Ernste Anstrengungen nötig

Um die "zerstörerischen Folgen" der "antirussischen Politik der Obama-Regierung" zu überwinden, brauche es ernsthafte Anstrengungen beider Seiten, sagte Lawrow. Russland erwarte von Obamas Nachfolger Donald Trump, dass er mit seiner außenpolitischen Mannschaft konkrete Schritte in diese Richtung mache.

Lawrow wurde am Donnerstagnachmittag in Rom erwartet. Er nimmt dort an einer Konferenz des italienischen Außenministeriums teil, bei der es unter anderem um Sicherheit und Migration im Mittelmeerraum geht. Erwartet wird dazu am Freitag auch US-Außenminister John Kerry. Lawrow und sein italienischer Amtskollege Paolo Gentiloni geben am Freitag eine gemeinsame Pressekonferenz. (APA, 1.12.2016)