Tripolis – In der libyschen Hauptstadt Tripolis haben sich verfeindete Milizen Gefechte geliefert. Libyschen Medienberichten zufolge wurden bei den Kämpfen am Donnerstag mindestens sieben Menschen getötet. Wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, waren im Süden der Stadt Gewehrschüsse und Explosionen zu hören. Auf den Straßen waren Panzer, Lastwagen und schwere Waffen zu sehen.

Der Auslöser der Gefechte war zunächst jedoch unklar. Auch für die Opferzahl gab es zunächst keine unabhängige Bestätigung.

Libyen war nach dem Sturz und dem Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Zuge des NATO-Einsatzes im Jahr 2011 ins Chaos gestürzt. Seitdem beherrschen konkurrierende bewaffnete Milizen das ölreiche Land. Auch die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nutzt die unübersichtliche Lage aus, um sich in Libyen auszubreiten.

Seit ihrem Amtsantritt im März versucht eine von der UNO unterstützte Einheitsregierung, ihre Macht in Tripolis zu etablieren und das gesamte libysche Staatsgebiet unter ihre Kontrolle zu bekommen. In der ostlibyschen Stadt Tobruk ist aber nach wie vor eine Gegenregierung aktiv, das dortige Parlament in Tobruk verweigert der Einheitsregierung bisher das Vertrauen. (APA, 2.12.2016)