Nach zwei Jahren überraschend hoher Steigerungsraten kehre die Branche nun auf einen ausgeglicheneren und nachhaltigeren Wachstumskurs zurück, erklärte Murray Aitken, leiter des Forschungsinstituts Quintiles IMS.

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New York – Die Ausgaben für verschreibungspflichtige Medikamente werden einer Studie zufolge bis zum Jahr 2021 auf knapp 1,5 Billionen Dollar (rund 1,4 Billionen Euro) zunehmen. Das sind knapp 370 Milliarden Dollar mehr als voraussichtlich 2016 für solche Arzneien bezahlt wurden, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Prognose des Forschungsinstituts Quintiles IMS hervorgeht.

Der jährliche Zuwachs werden demnach mit vier bis sieben Prozent in den kommenden fünf Jahren weniger stark sein als dies zwischen 2014 und 2015 der Fall war. Damals betrug die Steigerung neun Prozent. Grund dafür sei die Nachfrage nach neuen Mitteln gegen Hepatitis C gewesen, die die Ausgaben nach oben getrieben hätten. Künftig seien vor allem neue Arzneien gegen Krebs, Diabetes und Autoimmunkrankheiten gefragt.

Nach zwei Jahren überraschend hoher Steigerungsraten kehre die Branche nun auf einen ausgeglicheneren und nachhaltigeren Wachstumskurs zurück, erklärte Quintiles-Chef Murray Aitken. Eine solche Entwicklung sei für die Gesundheitssysteme besser zu verkraften. In vielen Ländern haben Krankenkassen mit steigenden Kosten nicht zuletzt für neue Medikamente zu kämpfen. Dem Branchenbericht zufolge werden in nächster Zeit durchschnittlich 45 neue Arzneien pro Jahr auf den Markt kommen – so viel wie noch nie zuvor. (APA, Reuters, 6.12.2016)