Foto: league of legends Worlds

Das südkoreanische Parlament hat eine Gesetzesänderung erlassen, wonach die Herstellung und der Vertrieb von Programmen, die gegen die Nutzerrichtlinien von Videospielen verstoßen, illegal sind, berichtet die Branchenseite PVPlive. Damit will die Regierung einerseits Spielhersteller vor dem Missbrauch ihrer Werke schützen und andererseits ein wirksames Mittel gegen Betrug durch Cheatprogramme etablieren, mit denen sich Spieler auf unfaire Weise Vorteile in Multiplayer-Games verschaffen können.

Herstellern und Vertreibern von Cheatsoftware drohen demnach künftig Haftstrafen von bis zu fünf Jahren bzw. Geldstrafen von umgerechnet bis zu 40.000 Euro.

Es geht um viel Geld

Südkorea setzt damit vor allem ein klares Zeichen gegen Betrug im professionellen E-Sport, der in Südkorea einen ähnlich hohen Stellenwert hat wie traditionelle Massensportarten. Hoch dotierte Turniere und lukrative Sponsorverträge haben immer wieder Anreize gegeben, Spiele zu manipulieren. Während bei großen Turnieren, die von Fernsehsendern übertragen werden, die Kontrollen bisher schon sehr streng waren, habe die Branche bei Ausscheidungsspielen und kleineren Online-Turnieren mit zahlreichen Missbräuchen zu kämpfen. (zw, 7.12.2016)