"Kronen Zeitung" vom 7. Dezember, Seite 20: "Im Namen der Republik": Patzelt wehrt sich erfolgreich gegen Jeannée-Post.

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Wien – Im Februar 2016 wetterte Michael Jeannée in seiner "Krone"-Kolumne gegen Amnesty-Generalsekretär Heinz Patzelt, indem er etwa nach seinem Geisteszustand fragte und ihm unterstellte, eine Großrazzia in österreichischen Gefängnissen als "Kratzen an der Menschenwürde der Strafgefangenen" bezeichnet zu haben.

Tatbestand der Beschimpfung

Patzelt ging wie berichtet erfolgreich gegen diese Beschimpfungen vor. Am Mittwoch (7. Dezember) veröffentlichte die "Kronen Zeitung" (Seite 20) das Urteil (siehe Faksimile links). Hinsichtlich des Antragstellers Patzelt "wurde der objektive Tatbestand der Beschimpfung hergestellt", heißt es darin. Die "Krone" wurde zur Zahlung einer Entschädigung und zur Urteilsveröffentlichung verurteilt.

Bereits Ende April hatte das Handelsgericht Wien eine einstweilige Verfügung gegen die "Krone" und Jeannée erlassen. Im Mai musste die "Kronen Zeitung" wie berichtet bereits eine Gegendarstellung veröffentlichen. Darin wurde festgehalten, dass Patzelt in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" nicht die Durchführung einer Razzia in Hochsicherheitsgefängnissen kritisierte, sondern den Umstand, die Razzia im Beisein von Journalisten durchgeführt zu haben. (red, 7.12.2016)