Wien – Der Anteil an durch Alkohol verursachten Verkehrsunfällen in Österreich ist in Städten am geringsten, Wels schneidet dabei am besten ab. In den Bezirken Hermagor und Scheibbs ist der Anteil am höchsten, das zeigte eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Discobusse, Anrufsammeltaxis und Bahnverbindungen am späten Abend seien wirksame Maßnahmen für den Verzicht auf das eigene Auto.

Untersucht wurde der Zeitraum von 2013 bis einschließlich dem ersten Halbjahr dieses Jahres. In dieser Zeit waren 5,9 Prozent der Verkehrsunfälle in Österreich Alko-Unfälle. Dies waren insgesamt 7.830, dabei wurden 10.140 Personen verletzt, 92 Menschen kamen ums Leben.

Städte profitieren von Alternativen

In Wels war der Anteil der Unfälle unter Alkoholeinfluss mit 3,1 Prozent österreichweit am niedrigsten, so die VCÖ-Analyse. Knapp dahinter liegen mit Graz, Wien, Waidhofen/Ybbs, Wiener Neustadt und Linz fünf weitere Städte. Von den Bezirken weist Mödling mit 4,3 Prozent den niedrigsten Anteil auf.

Das öffentliche Verkehrsangebot in den Städten sowie die Möglichkeit mit dem Taxi oder zu Fuß nach Hause zu kommen sind laut VCÖ die Hauptgründe für den niedrigeren Anteil von Alko-Unfällen in Städten. In Wien wurde 2010 die Nacht U-Bahn eingeführt. Damals lag die Zahl durch Alkohol verursachte Unfälle noch bei 269, im Jahr 2011 ging die Zahl bereits auf 218 zurück. Im Vorjahr gab es nur noch 166 Unfälle unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr. Das Burgenland konnte laut VCÖ durch ein flächendeckendes Discobusnetz die Zahl der Alko-Unfälle um rund zwei Drittel reduzieren. (APA, 9.12.2016)