Es gibt da diese Wohnsiedlung in Wien-Ottakring für Polizisten. Die leben da mit ihren Familien, aber es gibt natürlich auch Polizeipensionisten, -Witwen und "nähere Angehörige". Insgesamt ein paar Hundert, davon 480 wahlberechtigt.

Davon haben am 4. Dezember 275 ihre Stimme abgegeben, also 57 Prozent. Davon wiederum 202 für Norbert Hofer. Macht 74,8 Prozent. 68 Personen stimmten für VdB, macht 24,7 Prozent. Fünf Personen stimmten ungültig.

Hofer hat also zugelegt, denn bei der ersten Stichwahl im Mai bekam er in der Polizeisiedlung (ist ein eigener Wahlsprengel) "nur" 65 Prozent.

Die Polizei ist nicht FPÖ-unterwandert, heißt es. Bei den Personalvertretungswahlen im Bund erreichte die AUF (Polizeigewerkschaft) aber immerhin 25,6 Prozent. Beim Heer übrigens 31,5 Prozent. Wie die Entwicklung seit 2014 (Flüchtlingswelle) war, lässt sich nur erahnen.

Die Polizei ist am nächsten dran bei einschlägigen Konflikten, heißt es (siehe Asylwerber als Drogendealer). Ist einzusehen. Andererseits bedarf es manchmal enormer Anstrengungen (und Weisungen des Justizministeriums an die eigene Staatsanwaltschaft), Polizeiübergriffe ernsthaft zu verfolgen. Noch eine Statistik: In dem Sprengel um die Justizanstalt Graz-Karlau erreichte Hofer jetzt 63 Prozent.

Alles erklärlich, alles demokratisch. Aber auch der Aufmerksamkeit wert. (Hans Rauscher, 9.12.2016)