Addis Abeba – Der südsudanesische Rebellenführer Riek Machar ist wieder in Südafrika. Allerdings steht er nicht unter Hausarrest, wie das südafrikanische Außenministerium und ein Sprecher seiner Rebellenorganisation am Mittwoch bestätigten.

Berichte über einen Hausarrest Machars in Südafrika seien "absoluter Unsinn", sagte Clayson Monyela, ein Sprecher des südafrikanischen Außenministeriums. Er sei auf Anfrage der ostafrikanischen Regionalgemeinschaft (IGAD), die bei Friedensgesprächen in dem Krisenstaat vermittelt, "Gast der südafrikanischen Regierung".

"Schweigendes" Asyl

Südafrika und Machars oppositionelle Bewegung SPLA-IO unterhielten intakte Beziehungen, erklärte auch Dickson Gatluak, ein Sprecher Machars in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Die südsudanesische Regierung wolle den Rebellenführer "schweigend im Exil" sehen. Der ehemalige Vizepräsident reiste demnach im Oktober für eine ärztliche Behandlung nach Südafrika.

Ende November wurde er Gatluak zufolge bei der Einreise in Äthiopien abgewiesen. Sobald Machar ein Visum für das Nachbarland des Südsudans bekomme, werde er durch dieses wieder in den Südsudan zurückkehren.

In dem erst seit fünf Jahren unabhängigen Südsudan war Ende 2013 ein blutiger Bürgerkrieg ausgebrochen, dem seither Zehntausende Menschen zum Opfer fielen. Millionen Menschen flohen vor der Gewalt. (APA, 14.12.2016)