Lange war der Flash Player das Tool der Wahl, um grafisch aufwändige Inhalte im Web zu präsentieren. Über die Jahre hat sich die Adobe-Software aber noch einen zweiten Ruf erarbeitet, und zwar einen, der deutlich weniger positiv ist: Jenen als ein zuverlässiges Ziel für Hacker, eine schier endlose Reihe an schweren Sicherheitslücken dominiert mittlerweile die Berichterstattung über die Software.

Pläne

Mit Google und Mozilla haben zwei der großen Browserhersteller schon vor einiger Zeit bekanntgegeben, dass sie Flash nach und nach loswerden wollen, mit Microsoft reiht sich nun ein weiteres Unternehmen ein. Mit dem nächsten großen Update für Windows 10 soll Microsoft Edge Flash weitgehend blockieren, heißt es in einem Blogeintrag.

Microsoft Edge soll künftig Flash-Inhalte von Haus aus blockieren.
Grafik: Microsoft

Der konkrete Plan erinnert dabei sehr stark an die von Google für den Chrome gewählte Methode. Mit dem "Creators Update" soll zunächst bei Seiten, die sowohl HTML5- als auch Flash-Variante anbieten, immer automatisch erstere gewählt werden. Zusätzlich müssen bei Seiten, die zwingend Flash verlangen, die User künftig einzeln die Aktivierung des Plugins erlauben.

Ausnahmen

Dabei macht man allerdings vorerst Ausnahmen für die populärsten Seiten. Diese Spezialbehandlung soll dann über die Monate immer weiter zurückgefahren werden, bis wirklich bei allen Webpages eine explizite Zustimmung notwendig ist.

Microsoft erhofft sich aus dieser Maßnahme neben einer Verbesserung der Sicherheit des eigenen Browsers auch eine gesteigerte Performance und einen reduzierten Stromverbrauch. (apo, 15.12.2016)